Dienstag, 18. Dezember 2012

CD-Review: Burial Vault


Im Januar dieses Jahres haben auch Emsländer von BURIAL VAULT ihr Debütalbum "Epkyrosis (Periodic Destruction)" auf den Markt gebracht, nachdem sie bei Apostasy Records, einem kleinen deutschen Label, das auch weitere Perlen wie MALADIE und OBSCENITY im Rooster hat, eine Heimat gefunden haben. Geboten wird hier schwarzmetallisch angehauchter Melodic Death-Metal alter schwedischer Prägung, das heißt ohne Zucker und ohne Kitsch, im Stile alter DARK TRANQUILITY gepaart mit DISSECTION, so wie es sein muss.


Sicherlich gehen die Herren wenig innovativ zu Werke, aber was sie machen, machen sie wirklich gut. Man schlägt dabei in eine ähnliche Kerbe wie THULCANDRA, allerdings weniger düster und auch nicht gar so frech und offensichtlich abgekupfert, sondern mit deutlicher eigener Note. Der Gesang von Raimund Ennenga hat eine schöne eigene Note, und sowohl Screams als auch die Growls kommen gut rüber. Durch den geschickten Einsatz der verschiedenen Gesangsstile kommt auch zu keiner Zeit Langeweile auf. Das liegt aber auch am vorhandenen Songmaterial, denn neben schnellen Riffattacken wie in 'Genesis. Trinity. Carnage' gibt es auch epische, getragene Riffs und großartige, fast schon fröhliche, Melodien zu vermerken. 'Icon Of Indignity ' kann sogar ein Akustik-Intro vorweisen, das so auch von IN FLAMES hätte stammen können. Für Abwechslung ist also stets gesorgt.  Gut  gelungen ist auch die Produktion der Scheibe, modern ohne klinisch zu wirken, druckvoll ohne zu stören, mit vielleicht etwas zu viel Bass (was aber reine Geschmackssache ist, alle Instrumente sind gut zu hören), aber sonst ohne Fehl und Tadel. Was der Scheibe fehlt ist vielleicht ein richtiger Hit, der sich sofort ins Hirn fräst, aber dafür hat die Platte auch keinen Ausfall zu verzeichnen und die 40 Minuten vergehen wie im Flug.
BURIAL VAULT machen Spaß, und viel mehr kann man von Musik nicht verlangen. Wer keine Experimente braucht und auf unkitschigen Black/Death-Metal alter Prägung mit melodischer Schlagseite steht ist das Album auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert.

7,5 von 10 Punkten

[Nezyrael]

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