Montag, 10. Juni 2013

CD-Review: Johansson & Speckmann "Sulphur Skies"

"Keep it simple, but always remember to keep it BRUTAL!" Das werden sich wohl die beiden Herren JOHANSSON & SPECKMANN bei diesem feinen Album mit Namen "Suplhur Skies" gedacht haben.
Rogga Johansson kann es scheinbar nicht lassen und muss in mindestens 15 Bands gleichzeitig tätig sein, damit er zufrieden ist. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis er sich mit Paul Speckmann persönlich zusammensetzt und ein Album einklöppelt. Und was für eins! Selten hat man einer "All-Star-Band" schon ab der ersten Sekunde so zielsicher anhören können, wer dahinter
steckt. Denn wer Bands wie PAGANIZER oder DEMIURG kennt, der hört die Gitarrenarbeit von Rogga Johansson sofort heraus. Über die fetten Riffs legen sich die unglaublich guten Vocals von Paul Speckmann und heraus kommen zwölf wunderbare Songs im thrashigen Death Metal Gewand. Allein der Titelsong sorgt schon für das obligatorische Kopfwippen. Da sich das im weiteren Verlauf des Albums nicht ändern will, ist man damit beschäftigt, die Nackenmuskulatur davon abzuhalten einen Standardtanz zu absolvieren. Bestes Beispiel dafür ist der Song 'Rotten Lands'. Selten hat sich die Stimme von Paul Speckmann so dreckig angehört, und zwar im positiven Sinne! Brutaler geht es eigentlich nur noch mit dem Titel 'The Wretched Man'. Treibende Riffs, knackige Soli-Einspielungen und stampfende Beats am Schlagwerk machen diesen Song zu einer Granate, die man am besten live zündet.

Doch was für den einen ein Segen ist, wird den anderen wieder zum Meckern veranlassen. Natürlich wird man mit diesem Album keine progressiven Hymnen serviert bekommen, die vor  phantasievollen Verbindungen von Melodien und Rhythmik nur so strotzen, aber: "Who the hell cares?", hier geht es nicht ums Rumgewichse auf der Gitarre oder darum, 20 minütige Arien zu schreiben. Stattdessen bleibt es bei dem ursprünglichen Thrash-/ Death Metal, der seit jeher ein typisches Merkmal für MASTER war und sich auch in Kombination mit dem skandinavischen Stil immer wieder in den zahllosen Projekten von Herr Johansson finden lassen. Von daher sollte man diesen beiden Recken dankbar für ihre jahrelange Beständigkeit sein und sich viel mehr davon beeindrucken lassen, wie eingängig die Songs doch jedes Mal aufs Neue sind, die diesen beiden Köpfen entspringen.
Damit sich jetzt nicht sofort jeder Technikfreund wutentbrannt an die gesamte Redaktion wendet, bleibt dem Verfasser zum Schluss nur noch eines zu sagen: 'Taste The Iron'!
Seit dem 7. Juni kann man "Sulphur Skies" bei Vic Records abgreifen.

9 von 10 Punkten

[Lukas]

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