Samstag, 14. Dezember 2013

CD-Review: Legions Of War "Forced To The Ground"

Das ist doch mal was! Kurz bevor das Jahr sich dem Ende zuneigt, legen uns die Schweden von LEGIONS OF WAR noch mal ein saftiges Black-Thrash-Brett vor, das sich gewaschen hat. "Forced To The Ground" wird Fans von DESASTER und NECROPHOBIC in Verzückung versetzen.
Denn das Mischungsverhältnis aus eiskalten Schwarzmetall-Vocals, blastenden Beats und durchschlagenden Riffs ist einfach zu explosiv, um ignoriert zu werden. Ein besonderes Bonbon bilden dabei die singenden Gitarren und herrlichen Soli, die es wie im Titeltrack schaffen, sich immer wieder in den Vordergrund zu spielen. Herrlich wie viel Heavy-Metal-Spirit auch in 'Pile Of Corpses' zu finden ist. Nicht nur durch coole Screams als Zweitstimme, sondern auch durch eine wunderbar geführte Melodie sticht der Titel heraus. In diesem Zusammenhang darf aber auch nicht das herrliche Intro von 'Remains Of War' vergessen werden, dass glasklar daher kommt und zu einem epischen Stampfer hinüberleitet.
Live wird hier vor allem der Chorus gut funktionieren, den man bereits nach dem ersten Hören mitsingen kann. Das verleiht dem Album zwar einen gewissen Power-Metal-Charakter, aber trotzdem verliert es sich dabei nicht in zu viel Schlachtenromantik. Bestes Beispiel ist 'Grandiose Visions', das geradezu symphonisch klingt und fabelhaft ins Ohr geht, ohne wie andere Bands kitschige Kriegssamples oder Midi-Orchester einzuspielen. Im Grunde kann man sie als Bastard aus SABATON und MARDUK ansehen. Die martialische Thematik, die energiegeladenen Akkordfolgen und  die Black-Metal-Vocals verbinden sich überraschend gut zu einem delikaten Cocktail. Ich wäre fast geneigt "Forced To The Ground" als Black Power Metal zu bezeichnen, wenn das nicht falsche Assoziationen wecken würde. Am ehesten kann es wohl (neben den genannten Bands) mit ONHEIL vergleichen, die die bisher letzte Kapelle war, die so ausgewogen schwarze und traditionelle Metal-Klangkunst verbunden hat. Mehr davon! 

Ab dem 20.12.2013 gibt es das Teil bei Infernö Records zu erwerben.

9 von 10 Punkten

[Adrian]

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