Sonntag, 26. April 2015

CD-Review: Infernal War "Axiom"

Diese Band ist eine Urgewalt und der einzige legitime Anwärter auf den Thron des Blackened Death Metal in Polen, der momentan von BEHEMOTH besetzt wird. Die Rede ist natürlich von INFERNAL WAR. Aufgrund von geistigen Ausfällen in der Vergangenheit hat sich diese Band sicherlich viel verbaut und könnte heute wesentlich bekannter sein, als sie tatsächlich ist. Zu Gute halten muss man den Osteuropäer allerdings, dass sie sich bereits seit Jahren mehr durch gute Releases als durch irgendwelche Aufreger hervorgetan haben. Außerdem ist "Axiom" einfach eine zugute Scheibe um siezu ignorieren.
Ich bin schwer begeistert von dem Kugelhagel, dass hier abgefeuert wird.
Obwohl die Spielzeit von etwa 42 Minuten überwiegend mit Hochgeschwindigkeitsattacken verbracht wird, wird es auf diesem Dreher zu keinem Zeitpunkt langweilig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diesem Werk eine ordentliche Portion Death Metal beigemischt wurde und feine Raffinessen an der Gitarre vollführt werden, die starke Querverweise zur Spielweise von DEICIDE aufweisen (wie bei 'Eater Of Hope').  Ein Riesenlob auch an den Schlagwerker Stormblast, dessen Leistung ein Vorbild für jeden Brutal-Death-Drummer sein sollte. Denn auch bei hohen Drehzahlen klingt das Geratter noch organisch und lebendig, was im extremen Metal leider viel zu selten der Fall ist. Bei Liedern wie 'No Forgiveness' gelingt der Gitarrenfraktion derweil eine geradezu epische Leistung, die nur von der majestätischen Atmosphäre des abschließenden Titeltracks übertroffen wird, der gleichzeitig vom Untergang der Welt zu künden scheint.


Insgesamt gibt es an dieser Scheibe nichts auszusetzen. Die Polen haben es mal wieder fertig gebracht kompromisslose Härte mit spannendem Song-Writing zu verbinden, was bei Leibe keine leichte Aufgabe ist. INFERNAL WAR gehört zur Champions League des tiefschwarzen Death Metals und verdienen es definitiv, dass man sie sich vorurteilsfrei anhört. 
Seit 17.04.2015 kann man bei Agonia Records das Album abgreifen.

8,5 von 10 Punkten

[Adrian]

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