Dienstag, 7. März 2017

Reingehört: Evil Cinderella "Dangerous Inside"

Eine Band , die ihre Geburt auf mein Wiegenfest datiert, ist mir von vornherein sympathisch (ja, so egoman bin ich). Denn auch wenn die Wuppertaler von EVIL CINDERELLA bereits 2014 gemeinsam Musik gemacht, kleinere Gigs gespielt und auch schon eine erste EP mit Namen "Wanna Get Dirty" veröffentlicht hatten, sehen sie ihren Headliner-Gig am 17.04.2015 im Wuppertaler Metalschuppen Undergound als Ausgangspunkt ihrer Karriere an. Seitdem folgten noch einige weitere Gigs mit Szenegrößen wie PRAYING MANTIS oder JADED HEART und schließlich auch der Release des zweiten Studio-Output "Dangerous Inside", der uns nun zwecks Rezension vorliegt.
Eins vorneweg: allein für den kongenialen Namen verdienen die Nordrhein-
Westfalen viele Gummipunkte. Denn  ähnlich wie der amerikanische Namensvetter CINDERELLA ist man im 80s Sound verwurzelt und bedient sich traditioneller Gitarrenarbeit - allerdings geht das teutonische Quartett eben härter zur Sache beziehungsweise ist deutlich mehr "evil". Schon der Opener 'Eagle Eye' überzeugt durch ausdrucksstarke Vocals, einen treibenden Beat und eine mitreißende Rock'n'Roll-Schlagseite, die ins Ohr geht und auch dort bleibt. Der Auftakt ist furios und man schafft es das hohe Niveau mit traditionsbewussten Nummern wie 'Day By Day'  oder dem Titeltrack durchweg zu halten. Wer sich für alte Helden wie SCORPIONS, SAXON oder MAGNUM begeistern kann und gleichzeitig auch die jüngere Generation mit den HIGH SPIRITS oder ALPHA TIGER auf dem Schirm hat, sollte EVIL CINDERELLA ins Fadenkreuz nehmen. Schon beim zweiten Durchlauf erwischt man sich beim mitsingen und die Soli durch eine unauffällige Luftgitarre begleiten. Alles in allem ist "Dangerous Inside" eine handfeste Überraschung, die ich so nicht auf der Rechnung hatte. Auch wenn die kurzhaarigen Kunstlederliebhaber auf den ersten Blick nach New School aussehen, tragen sie doch die alte Schule im Herzen und wissen wie handgemachter Hardrock klingen muss. 

Da es nur eine EP ist, ist die Spielzeit leider begrenzt (auch wenn das Replay-Value hoch ist), allerdings kann bei so viel Qualität eine vollwertige Scheibe nicht lange aus sich warten lassen.
Seit 03.11.2016 kann man den Dreher bei der Kapelle selbst ergattern.

[Adrian]

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