Mittwoch, 15. November 2017

Reingehört: Blames God "Christianity In Flames"

Du magst es primitiv? Du magst es chaotisch? Du magst blasphemischen Death Metal? Dann sind BLAMES GOD deine Band! Gerade vor anderthalb Jahren in Chile von den beiden Ex-DIABOLICAL-MESSIAH-Musikern Pilatvs und  Carcelero gegründet und später um IMPRECATORY-Saitenhexer Pacto verstärkt, bringen die Lateinamerikaner gerade ihre erste EP  "Christianity In Flames" auf den Markt.

Die fünf Titel schaffen es auf knappe 16 Minuten Spielzeit und machen keine Kompromisse.  Nachdem man fürs Intro 79 Sekunden lang keifend ins Mikro geächzt hat, startet die Scheibe mit einem Kugelhagel, den man 'Rejection To The Savior' genannt hat. Dieser Track ist wie eine Geischtmassur mit dem Presslufthammer. Hier brennt es an allen Ecken und Enden und das Schlagzeug scheppert wie ein alter Hexenkessel, während man die Klampfen mit einer Kreissäge zu bearbeiten scheint. Um aus diesen wüsten Strukturen etwas herauszuhören braucht man ein paar Durchläufe, wer es grobschlächtig und hasserfüllt mag, wird sich diese Zeit aber gerne nehmen. Die anderen drei vollwertigen Songs 'Die In Oblivion', 'Son's Spilled Blood' sowie  der finale Titeltrack hauen in die gleiche Kerbe. Im Grunde erhaltet ihr mit diesem Dreher eine viertelstündige Gewaltorgie auf die Ohren, die man entweder furchtbar stumpf und eindimensional finden kann oder für ihre erbarmungslose Brutalität und klassische Verkommenheit begeistert abfeiert - das bleibt jeweils dem eigenen Geschmack überlassen. Kurzum, "Christianity In Flames" ist einer dieser Releases, die man entweder liebt oder hasst. BLAMES GOD ist wahrscheinlich aber herzlich egal, was ihr genau davon tut, echte Rumpel-Bands rumpeln aus Leidenschaft am rumpeln. Rumpel 'til Death! 


Ab Dezember 2017 könnt ihr das Teil über deutsche Label Star Spawn Society beziehen.

[Adrian]

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