Donnerstag, 29. März 2018

Throwback Thursday: Milking The Goatmachine "Stallzeit"

MILKING THE GOATMACHINE  - die einen finden ihren Goatgrind witzig bis unterhaltsam, während andere die Ziegenmasken und den Comedy Death Metal einfach nicht Ernst nehmen können. Unbestreitbar sind die Paarhufer nach zehn Jahren zu einer ernsten Größe in der deutschen Hartwurst-Szene geworden und haben im vergangenen Jahr ihr siebtes Album veröffentlicht. Wir schauen aber noch einmal fünf Jahre zurück, als die Böcke nur halb so alt waren und gerade ihr viertes Album "Stallzeit" veröffentlicht hatten. Dazu holen wir wieder ein es meiner (gekürzten) Powermetal.de-Reviews aus dem Keller und klären, ob dieser Dreher vielleicht eine der besten Scheiben aus dem Nutztierbetrieb gewesen ist.

Die neue MILKING THE GOATMACHINE-Scheibe ist da und stellt bereits den
vierten Release der produktiven Paarhufer da. "Stallzeit" heißt das neuste Werk von Goatleeb und Goatfreed und erinnert vom Titel her an das VARG-Debütalbum "Wolfszeit", dem  wolf-verliebten Quasi-Widersacher der Ziegenböcke. Ob es nun eine absichtliche Anspielung oder Zufall ist,  ist nicht klar. Umso offensichtlicher ist dafür, dass die Ziegenmaschine bei ihrem aktuellen Album einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat. Nachdem nämlich "Clockwork Udder" auf Dauer etwas abgegriffen und lauwarm daher kam, scheinen die beiden Geißlein wieder die kreativen Akkus aufgeladen zu haben und überzeugen mit einem eindrucksvollen Album, das sich irgendwo zwischen Deathgrind, Brutal Death und Groove Metal einordnen lässt.
Die einzelnen Songs haben wie immer Titel, die bockige Anspielungen auf Klassiker der Musikgeschichte sind und hören dabei auf so klangvolle Namen wie 'Goatriders In The Sky' oder 'Milk 'Em All' (das vor allem durch seinen Text kultverdächtig ist). Jeder Witz sitzt dabei freilich nicht und so Jux-Namen wie 'Goatpainter' oder 'Hornbreaker' wirken etwas erzwungen, aber dafür kann man sich nicht über die musikalische Qualität beschweren. 

Insgesamt machen die beiden Zicklein eine sehr gute Figur und beweisen, dass mit MILKING THE GOATMACHINE auch noch im vierten Anlauf zu rechnen ist. Besonders, wenn die Band den Spaßfaktor etwas zurückschraubt und sich auf ernsthaften Deathgrind fokussiert, macht sie eine Menge Freude. So gilt auch hier das alte Motto: weniger ist manchmal mehr.
Seit 29. März 2013 ist "Stallzeit" bei NoiseArt Records erhältlich.

[Adrian]

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