Dienstag, 12. Februar 2019

Reingehört: Hollowed "Shattered"

Da ist das Teil endlich! Nachdem HOLLOWED uns in Social Media bereits ordentlich heiß gemacht hat, ist die erste EP "Shattered" nun endlich erhältlich. 

Diese Rezension ist übrigens nur konsequent. Denn wenn ich schon auf YouTube, dazu aufrufe die lokale Szene zu unterstützen, will ich das an dieser Stelle auch gerne selbst tun. Aber auch wenn die Frankfurter fast Nachbarn von
mir sind, gibt es natürlich keine Vorschusslorbeeren von mir. Der Objektivität verpflichtet wage ich mich an die fünf Titel heran und lasse die knapp 25 Minuten Spielzeit mehrmals durch meine Gehörgänge dröhnen.  Der erste Eindruck weckt bei mir Assoziationen mit HOLY MOSES und CRIPPER. "Aber Moment Mal, Adrian. Das sind doch zwei Bands, die von Damen angeführt werden. Bei HOLLOWED gibt es aber doch gar keine Frontfrau.", werdet ihr euch vielleicht jetzt denken und habt natürlich Recht. Die fauchenden Shouts von Sänger Fight erinnern natürlich nur stilistisch an die genannten Referenzen und spätestens der klare Anfang im Titeltrack offenbart mit maskulinem Bariton die stimmliche Bandbreite des Vokalisten. Die Gitarren wiederum sind sehr stark auf einem treibenden Rhythmus inspiriert (was bei Groove Metal wenig überraschend ist). Darüber werden aber immer wieder Soli und progressive Ausflüge gelegt, damit die Spannung entsprechend erhalten bleibt. 'Slave Becomes A King' zeigt zum Beispiel wie gut sich auch hier Soli- und Lead-Gitarren über das Stakkato-Brett legen lassen. Allerdings kann man nicht abstreiten, dass die Musik dafür geschrieben wurde, um live präsentiert zu werden. 'Sick Society' beispielsweise geht so straight nach vorne, dass man direkt in den nächsten Moshpit hüpfen möchte. Dem wird eine Darreichung via Kopfhörer oder heimischer Anlage nicht gerecht. 

Alles in allem ist "Shattered" ein guter Einstand für die noch recht neue Frankfurter Truppe. HOLLOWED ist die geborene Live-Band - das vermittelt die EP auch ohne dass man die Kapelle live gesehen haben muss. Wenn ich mir etwas für zukünftige Releases wünschen dürfte, wäre es dann aber doch ein wenig mehr verspielte Gitarrenmotive. Man erahnt hier bereits wie begabt die Saitenhexer sind - nicht auszudenken wenn sie sich noch freier austoben könnten. Das sind allerdings nur kleine Kritikkrümel, in einem ansonsten sehr delikaten Groove-Thrash-Eintopf.
Seit 01.02.2019 kann man die CD bei den Hessen direkt bestellen.

[Adrian]

1 Kommentar: