Mittwoch, 10. April 2013

CD-Review: Revel In Flesh


"Deathevokation" war im letzten Jahr ein ordentlicher Dampfhammer. Nichtsdestotrotz kommen Maggesson und Haubersson von REVEL IN FLESH auch 2013 mit einer neuen Platte namens "Manifested Darkness" um die Ecke. Ein Schnellschuss? Keineswegs!

Da wo das Debüt aufgehört hat, macht der Zweitling nahtlos weiter und legt noch mal eine ordentliche Schaufel drauf. Gleich der Opener, der nach der Band selbst benannt ist, legt ein unglaubliches Tempo vor und geht mit einer wunderbaren Killer-Melodie direkt ins Ohr. Selbiges gilt für das messerscharfe 'Dominate In Rotten Flesh'.
Der folgende Titel 'Deathmarch' steht dem feurigen Auftakt in nichts nach, verzaubert mit einer dichten Atmosphäre und einer sägenden Riff-Arbeit à la Rogga Johansson. Eine echte Hammer Melodie wird hier vorgelegt, die die Spannung über die gesamten sechs Minuten erhält. 
Nach einem Feuerwerk aus starken Melodien und einem eingängigem Refrain, walzt das mächtige 'Torment In Fire' durch seine leicht angeschwärzten Gitarren, die keine Zeit zum Durchatmen lassen, alles platt. 
Stimmlich gibt Haubersson alles und zeigt dass er nicht nur auf der Bühne an seine Grenzen geht. Auch im Studio gibt der brachiale Fronter alles und growlt und kreischt alles in Grund und Boden. 

Thematisch gibt es mit "Operation Citadel" auch einen kleinen Ausflug in militärische Bereiche, in denen ansonsten nur BOLT THROWER und HAIL OF BULLETS wildern. Mit einem ähnlich malmenden Beat wie bei den genannten Referenzen, stampft auch dieser Track jeden platt, der unaufmerksam ist. Allerdings muss man hier etwas kritisch anmerken, dass sechs Minuten und 43 Sekunden etwas über ambitioniert sind. Zwei Minuten weniger und der Titel würde noch besser runtergehen. So wie es zum Beispiel im direkten Vergleich 'Warmaster' vermag, das einfach nur in die Fresse tritt und dennoch ein paar feine melodiöse Details zu bieten hat.
Ein mehr als gelungener Abschluss ist dann das AUTOPSY-Cover 'Twisted Mass Of Burnt Decay', das dem BENEDICTION-Tribut von Platte eins in Nichts nachsteht. Der Track erweist den Amis perfekt die Ehre und dennoch bewahrt er sich eine eigene Note. So muss man das machen.
Insgesamt kann man festhalten, dass diese Platte ein Pflichtkauf für alle Todesmetaller ist. REVEL IN FLESH beweisen mit der neuen Scheibe "Manifested Darkness", dass man einen perfekten Einstand wie "Deathevokation" noch übertrumpfen kann. Knallharte, erbarmungslose und abwechselungsreiche Songs machen den Zweitling zum Todesblei-Hit der ersten Jahreshälfte. Abgesehen von ein zwei Längen hier und da (weswegen es auch keine Höchstnote gibt), ist dieses Werk rundum gelungen. "Manifested Darkness" ist ab dem 12.04.2013 über FDA Rekotz zu erwerben.

9 von 10 Punkten 

[Adrian]  

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